Verwaltungen im Kreis sollen sich zu Vorbildern für mobiles Arbeiten entwickeln

Rhein-Lahn Kreis. Die Corona-Pandemie, die uns seit mehreren Monaten beschäftigt, hat uns gezwungen unser Leben zu ändern. Auch an der Arbeitswelt ist die Pandemie nicht spurlos vorbeigegangen. „In den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass arbeiten im Home-Office oder mobil mehr als praktikabel ist. Vor allem für uns auf dem Land bieten neue Arbeitskonzepte enorme Vorteile“, betont der JU-Kreisvorsitzende Cedric Crecelius aus Miehlen. „Home-Office ist umweltschonender, entlastet das Verkehrsaufkommen in den Städten und spart Pendlern täglich wertvolle Fahrtzeit und Reisekosten“, führt Vorstandsmitglied Alexander Schweitzer aus Nastätten weiter aus. Das betrifft im Rhein-Lahn Kreis über 50.000 „Auspendler“ und viele weitere, die täglich innerhalb des Kreises zur Arbeit fahren. Daher ist es aus Sicht der Jungen Union Rhein-Lahn unerlässlich tragfähige Konzepte für mobiles Arbeiten zu entwickeln und insbesondere vor Ort mit mutigen Schritten voranzugehen.

Ein erster Schritt ist dabei der Ausbau von sogenannten Coworking-Spaces, also gemeinschaftlich genutzte Büroräume in den Kommunen. „Viele Arbeitnehmer verfügen nicht über die notwendige Ausstattung oder Ruhe zur täglichen Arbeit im privaten Wohnraum. Daher müssen alternative Arbeitsplätze vor Ort angeboten werden,“ erklärt der stellvertretende JU-Vorsitzende Maximilian Müller aus Diez. Durch solche „Dorfbüros“ könnten lange Arbeitswege gespart werden, aber es wäre trotzdem eine Trennung von Arbeits- und Wohnraum möglich. „Die VG Aar-Einrich macht es vor“, lobt die Junge Union. In Katzenelnbogen wird der erste Coworking-Space im Kreis bald eröffnet. In der Stadt Nastätten ist ebenfalls ein konkretes Projekt in Planung.

„Neben dem Land Rheinland-Pfalz, das den Ausbau von Coworking-Spaces durch konkrete Programme fördern muss, benötigen insbesondere kleine Gemeinden Unterstützung bei der Auswahl und dem Umbau von Immobilien. Hier sollten der Kreis und die Verbandsgemeinden aktiv werden“, fordert der junge Christdemokrat Paul Schoor aus Nassau.

Allerdings sollten die Verwaltungen im Kreis die Dorfbüros nicht nur durch Beratungsleistungen unterstützen, sondern ihr Potential nutzen und als Vorbild für privatwirtschaftliche Unternehmen entschlossen in die eigene digitale Infrastruktur sowie die Ausstattung ihrer Mitarbeiter investieren.
„Die Junge Union fordert, dass alle Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes in unserem Kreis und in den Verbandsgemeinden mit Geräten für Home-Office sowie mobiles Arbeiten ausgestattet werden“, konkretisiert Cedric Crecelius. „Zugleich müssen auch die organisatorischen Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, sodass zukünftig alle Verwaltungsmitarbeiter ihre Aufgaben, bei denen kein Kundenkontakt notwendig ist, auch aus dem Home-Office oder dem Dorfbüro erledigen können. So können wir vor Ort jetzt schon die Zukunft der Arbeitswelt von morgen gestalten“, schließt Alexander Schweitzer.

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